Der Sommer kommt... mach dich bereit für die sonnigen Tage

Diese 10 Punkte sollten Sie beim Kauf einer Sonnenbrille beachten

© courtesy of Lilies diary
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Kaum treffen die ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling auf die bleiche Haut, sieht man sie schon im Gesicht der modebewussten Mitbürger: die Sonnenbrillen. Doch was seit Jahrzehnten mehr-oder weniger als modisches Accessoire gesehen wurde, sollte zwischenzeitlich auf jeden Fall, zumindest in den Sommermonaten ein „Must“ für alle sein, die sich viel im Freien aufhalten. In den heimischen Gefilden wird die Sonnenbrille vor allem als Modeaccessoire, jedoch nicht als absolut notwendig betrachtet. Hinter deren dunklen Gläsern kann man sich leicht verbergen und die Umgebung unbeobachtet taxieren.

Die Augen mit einer Sonnenbrille vor den schädlichen UV-Strahlen zu schützen, ist gerade in der letzten Zeit immer wichtiger geworden. Die Südländer machen es uns vor.

Spanier, Italiener, Griechen und Türken gehen bei sonnigem Wetter selbst im Winter nie ohne den – zugegebenermaßen – sehr trendigen Augenschutz vor das Haus.

Doch dies nicht ohne Grund: Die UV-Strahlung ist in den mediterranen Ländern viel höher als in Nordeuropa; ein guter Schutz der Augen ist deshalb mehr als notwendig.

Zu viel Sonne macht den empfindlichen Sinnesorganen schwer zu schaffen. Sofort spürbare Folgen der intensiven Bestrahlung sind gerötete und tränende Augen. Man nimmt die Umgebung wie durch einen grauen Schleier war. Es kann zu einer Entzündung und/oder Verbrennung der Horn- und Bindehaut kommen. Sollte nur eines dieser Symptome auftreten, bitte sofort einen Augenarzt aufsuchen. Langfristig können die schädlichen UV-Strahlen Vernarbungen der Hornhaut und eine Einschränkung der Sehkraft hervorrufen.

Wer benötigt eine Sonnenbrille?

Im Prinzip sollten alle die sich viel im Freien aufhalten eine Sonnenbrille tragen. Da Kinder viel draußen spielen und ihre Augen viel lichtempfindlicher sind, brauchen sie einen besonders guten Augenschutz. In der Nähe von Wasser oder im Gebirge ist die schädliche UV-Strahlung besonders hoch. Sand und Wasser verstärken die Strahlung um bis zu 30 %, Schnee sogar um bis zu 85 %. Deshalb sollten Wasser- und Wintersportler sowie Strandurlauber unbedingt immer eine Sonnenbrille tragen.

Nicht jede Sonnenbrille ist eine gute Sonnenbrille!

Sonnenbrillen kann man überall finden: im Discounter, an fast jeder Tankstelle, im Kaufhaus oder in den Filialen der großen Modehäuser. Oft sind diese Brillen zwar cool und trendy, haben aber keinen ausreichenden UV-Schutz. Um die Augen effektiv zu schützen, muss nicht unbedingt ein Vermögen ausgeben werden. Wer sich sicher sein möchte, sollte einfach die folgenden Punkte beachten wenn er auf Sonnenbrillensuche geht:

1. UV-Strahlungsschutz

Der UV-Schutz ist die maßgebliche Funktion einer Sonnenbrille. Die Gläser derselben müssen über einen Filter verfügen, der die UV-Strahlung abblockt. Für den normalen Gebrauch reicht eine Sonnenbrille mit einem UV-Schutz von UV 400 vollkommen aus. Das bedeutet, dass die Gläser Strahlung mit einer Wellenlänge von bis zu 400 Nm (Nanometer) herausfiltern. Beim Gebirgswandern, Skifahren oder Wassersport, sollten Sie auf einen höheren UV-Schutz ausweichen. Achten Sie beim Kauf einer Sonnenbrille auf das CE-Zeichen an der Innenseite des Bügels. Dieses besagt, dass die Brille den wichtigsten EU Sicherheitsanforderungen entspricht. Seit 1995 müssen alle in der EU vertriebenen Sonnenbrillen mit diesem Siegel ausgestattet sein.

2. Blendschutz

In zu heller Umgebung, wird das Auge geblendet und somit das Sehvermögen stark eingeschränkt. Aus diesem Grund werden bei Sonnenbrillen lichtdämpfende Filter eingesetzt, die diese Blendung vermindern.

Die Tönung der Gläser ist für die Stärke des Blendschutzes zuständig. Man unterscheidet hierbei fünf Kategorien:

  • 0 00-20 % Lichtfilterung (am Abend)
  • 1 20-57 % Lichtfilterung (bei bewölktem Himmel)
  • 2 57-82 % Lichtfilterung (an sonnigen Tagen in Mitteleuropa)
  • 3 80-92 % Lichtfilterung (In Südeuropa, am Strand und beim Segeln)
  • 4 92-98 % Lichtfilterung (im Hochgebirge und in den Bergen im Schnee)

Den besten Blendungsschutz bieten Sonnenbrillen mit grauen, braunen oder grünen Gläsern. Brillengläser in anderen Farben wirken farbverfälschend: Das Auge benötigt eine gewisse Zeit, um diese Verfälschung wieder zu neutralisieren.

3. Gläsertypen

Auf dem Markt gibt es fünf verschieden Glastypen. Für welches Glas Sie sich entscheiden, hängt vor allem davon ab, zu welchem Zweck Sie die Sonnenbrille tragen möchten.

Dégradè-Gläser sind Gläser, die oben dunkel sind und nach unten hin heller werden, also einen sogenannten Verlauf haben. Diese sind hervorragend zum Autofahren und in der Stadt aber nicht für den Winter- oder Wassersport geeignet.

Im Gegensatz dazu stehen Fullview-Gläser die gleichmäßig getönt sind. Durch die gleichmäßige Tönung werden die Augen auch gleichmäßig stark vor der UV-Strahlung geschützt. Sie sind besonders geeignet, wenn Licht, wie es im Schnee oder auf dem Wasser der Fall ist auch von unten reflektiert wird.

Polarisierende Gläser minimieren Blendungen, wie sie beim Autofahren auf der Frontscheibe bei schrägem Lichteinfall, auf nasser Straße und auf dem Wasser häufig vorkommen. Sehr beliebt sind Pol-Brillen bei Seglern und Anglern. Durch das Wegfallen der meisten Reflektionen auf der Wasseroberfläche hat der Sportler eine viel bessere Sicht. Das nicht mehr spiegelnde Wasser, erlaubt dem Angler die Fische darunter, deutlich wahrzunehmen.

Fast immer passen die selbsttönenden oder sogenannte phototropen Gläser. Sie passen sich der Sonnenstrahlung an. Je mehr Licht einfällt und je stärker die UV-Strahlung ist, desto dunkler färben sich die Gläser.

Sportler tragen oft Sonnenbrillen mit Spiegelgläsern. Das ist nicht nur mega cool, sondern auch praktisch: störende Reflexionen werden dank der Verspiegelung von den Gläsern abgefangen. Davon profitieren vor allem die Wintersportler und Alpinisten.

4. Gläserqualität

Eine Sonnenbrille sollte auf keinen Fall gepresste Gläser haben. Nur mit geschliffenen Brillengläsern sind Sie in der Lage die Umwelt optimal wahrzunehmen. Außerdem dürfen die Gläser keine Einschlüsse oder Schlieren aufweisen.

Hier ein einfacher Qualitätscheck:

Wenn Sie mit der Sonnenbrille eine Linie in etwa 30-50 cm Entfernung fixieren. Dürfen die Gläser diese Linie nicht verzerrt, geknickt oder verbogen, darstellen.

5. Brillenfassung

Wie bequem sich die Sonnenbrille tragen lässt bestimmt hauptsächlich das Brillengestell. Achten Sie deshalb darauf, dass die Brille fest auf der Nase sitzt und nicht verrutscht. Sowohl die Brille, als auch die Bügel, dürfen natürlich auf keinen Fall Druckstellen verursachen.

Um herauszufinden welche Sonnenbrille zu welcher Kopfform passt, sollten Sie beim Kauf der Sonnenbrille mehrere Modelle ausprobieren. In Sachen Brillenmode geschulte Fachverkäufer sind Ihnen bei der Auswahl sicherlich behilflich.

6. Brillengröße

Der ganze UV-und Blendschutz ist umsonst, wenn die Sonnenbrille zu klein ist. Deshalb sollten Sie beim Kauf Ihrer Brille unbedingt darauf achten, dass die Größe der Gläser ausreichend ist. Die Brillengläser sollten die Augen optimal abdecken, d. h., sie müssen die Augen vor der Sonneneinstrahlung von vorne, an den Seiten sowie von oben und unten schützen.

7. Wann trage ich eine Sonnenbrille

Denken Sie vor dem Kauf darüber nach zu welchem Anlass sie die Sonnenbrille tragen möchten. Benötigen Sie eine Brille zum Autofahren, im Alltag, zum Skifahren oder für den Segeltörn?

Für den Ski- oder Segelurlaub eignet sich eine Sonnenbrille mit sehr hohem UV-Schutz am Besten.

Ideal beim Autofahren sind Sonnenbrillen mit polarisierenden Gläsern die mit einer sogenannten „Anti-Blend-Technologie” ausgestattet sind. Diese reduzieren Blendungen und sorgen für schärfere Kontraste. Auf gar keinen Fall sollten Sie rote, gelbe oder blaue Sonnenbrillengläser fürs Autofahren verwenden, denn damit bekommen Sie Schwierigkeiten beim Erkennen von Ampel- und Blaulichtern.  Viel besser eignen sich hier Brillen mit grauen oder braunen Gläsern.

Für Vielfahrer sind Sonnenbrillen mit Verlaufstönung hervorragend geeignet: Diese Modelle sind mit einem optimalen Blendschutz ausgestattet, ermöglichen aber im unteren Bereich klare Sicht auf die Anzeigeinstrumente im Armaturenbrett.

8. Die modische Brille

Sonnenbrillen haben sich mittlerweile, mit zu den beliebtesten Accessoires der Modewelt gemausert. Außer den bekannten Brillenherstellern präsentieren  zwischenzeitlich auch fast alle Mode-Designer in jedem Frühjahr neue Modelle auf den einschlägigen Messen. Die neuesten Trends sind immer sehr verlockend und doch sollte man sich nicht so einfach verführen lassen: Die jeweiligen Moden ändern sich schnell, deshalb ist es manchmal ratsam sich einfach für ein klassisches, zeitloses Design zu entscheiden.

9. Achtung gefälschte Brillen

Leider garantieren der angegebene UV-Schutz und das CE-Zeichen nicht immer die erstklassige Qualität einer Sonnenbrille. Das CE-Zeichen soll zwar die EU-Mindeststandards für Sonnenbrillen garantieren, jedoch gibt es keine Institution, die kontrolliert ob diese Standards auch eingehalten werden.

Dadurch wurden immer mehr Fälscher auf den Plan gerufen die von der steigenden Nachfrage an modischen, qualitativ hochwertigen und trotzdem günstigen Sonnenbrillen profitieren.

Deshalb aufgepasst: Die aktuellen Modelle der angesagten Sonnenbrillenmarken gibt es nicht für einen Apfel und ein Ei. Wenn Sie sicher sein wollen ein Markenprodukt zu erstehen, dann gehen Sie am besten zum Augenoptikergeschäft Ihres Vertrauens.

10. Kindersonnenbrillen

Immer wieder werden Kinder die Sonnenbrillen tragen belächelt. Jedoch sollte man nie vergessen, je kleiner die Kinder sind, desto lichtempfindlicher sind ihre Augen. So wie jeder weiß, dass man Kinder mit einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor eincremen sollte, müssen selbstverständlich auch ihre Augen ausreichend vor der UV-Strahlung geschützt werden.

Deshalb sollten Sie beim Kauf immer auf einen ausreichenden UV-Schutz und das CE-Zeichen achten. Kindersonnenbrillen mit witzigen, bunten Motiven sehen zwar oft sehr süß aus, erfüllen aber vielmals nicht ihren Zweck. Um eine Verletzungsgefahr zu vermeiden, sind die meisten Gläser von Kinderbrillen aus einem bruchsicheren Material.

Damit Ihr Kind Spaß an seiner Sonnenbrille hat und sie auch aufsetzt, sollte sie gut sitzen und nicht drücken. Die Kinder tragen die Brillen am ehesten wenn sie das gute Stück zusammen mit den Eltern aussuchen dürfen. Denn bei den Kindern ist es wie bei den Eltern: Was nicht gefällt, wird auch nicht getragen.

Quelle: Presse AllesBrille Optiker GmbH

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